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Fussballrasen trifft Blumenrasen

HEV Kloten
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09.07.2024

Die einen fördern Blumenrasen, die anderen bekämpfen Japankäfer. Wie das geht, brachten den rund 80 HEV-Mitgliedern zwei Experten näher.

Ralph Homberger, Präsident des HEV Kloten, begrüßt am 6. Juni 2024 rund 80 Mitglieder zum Sommeranlass in der Fussballanlage „Stighag“ in Kloten. Womit wir bereits beim ersten Thema sind.

Die Fussballfelder rund ums Klubhaus sind – bis auf ein Feld mit Kunstrasen – mit dunklen Planen abgedeckt. Was dahinter und vor allem darunter steckt, erklären anschaulich Max Eberhard, Inhaber der Max Eberhard Gartenbau AG in Kloten und sein Sohn Roland Eberhard, Geschäftsführer.

Schwerpunkt: Japankäfer und deren Larven.

Seit Juli 2023 ist der ungebetene Gast in Kloten und immer wieder in den Medien. Bereits damals wurde der Käfer intensiv bekämpft mit Fallen, Lockstoffen und andere Massnahmen. Trotzdem fielen Krähenschwärme über die Fussballanlage her und verwüsteten den Rasen auf der Suche nach den Käferlarven. Fazit: Die Felder sind nicht bespielbar, die Einschränkungen des Spiel- und Trainingsbetriebs einschneidend und der finanzielle Schaden für den FC Kloten und die Stadt Kloten hoch.

Plastikplanen sollen Engerlinge vernichten

Im Frühling 2024 wurden die bereits genannten dunklen Planen verlegt mit dem Ziel, den Larven den Garaus zu machen und die Käfer am Wegfliegen zu hindern. Erst im Herbst 2024 werden die Verantwortlichen hoffentlich feststellen können, dass alle Engerlinge vernichtet sein werden. Bis dahin gilt: Fussball nur auf Kunstrasen.

Gemäss Max Eberhard wurde die Mehrzahl der Käfer im Bereich der Anflugschneise Piste 28 und damit auf den Fussballplätzen gefunden. Einen Zusammenhang mit der Fliegerei schliessen beide Eberhards jedoch aus.

Zum Abschluss seiner Ausführungen ruft Max Eberhard die Anwesenden auf, bei der Bekämpfung des Japankäfers persönlich mitzuwirken. Das abgegebene Merkblatt unterstützt dabei.

Detaillierte Informationen sind verfügbar unter: zh.ch/japankaefer-kloten

Farbige Blumen statt grauer Engerlinge

Vom kaputten Fussballrasen geht es über zum blühenden Blumenrasen. Gallus Ottiger, Begrünungsberater bei Otto Hauenstein Samen AG in Rafz, plädiert im Sinne der Biodiversität für Blumenrasen statt einfach nur Rasen. Im Blumenrasen spriessen etwa drei Monate nach der Aussaat die ersten Blumen im Halbschatten oder an der Sonne. Aber Achtung: Schnecken mögen die jungen Keimlinge. Biologische Schneckenkörner wirken dem entgegen, ist Ottiger überzeugt.

Die niedrig wachsenden Pflanzen im Blumenrasen wachsen nach dem Mähen immer wieder nach. Am besten, wenn regelmässig und nicht zu tief gemäht wird. Jäten erübrigt sich.

Sich von der Natur inspirieren lassen

Ottiger empfiehlt, bei einem Spaziergang im Wald zu beobachten, welche Blumen Schatten, welche Sonne mögen. Man stelle dann bestimmt auch fest, dass am Schatten kaum Blumen wachsen.

Blumenrasen kann übrigens problemlos betreten werden, wogegen Trockenwiesen mit Wildblumen erst nach dem Schnitt – 2 Wochen nachdem die Margeriten verblüht sind - betreten werden können.

Abschliessend ermutigt Ottiger die Anwesenden dazu, im Sinne der Biodiversität vermehrt auf Blumenrasen zu setzten. Auch dieser braucht Pflege, ist jedoch ein farbiger Hingucker. Und noch: den oft genannten «englischen Rasen» gäbe es gar nicht, ist der Rasenexperte überzeugt. Eine eigene Rasensorte sei er sowieso nicht.

Fachsimpeln beim Apéro

Tradition bei Anlässen des HEV Kloten ist ein abschliessender Apéro. Sowohl Max Eberhard als auch Gallus Ottiger wurden dabei von den Teilnehmenden in Beschlag genommen und erhielten weiterführende Informationen betreffend Käferjagd und Blumenpracht.

Der nächste Anlass des HEV Kloten findet am Samstag, 14. September 2024 statt.